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Brentanos Philister‐Rede am Ende des romantischen Jahrhunderts oder Der Philister‐Krieg und seine unrühmliche Kapitulation
Author(s) -
Arendt Dieter
Publication year - 2000
Publication title -
orbis litterarum
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.109
H-Index - 8
eISSN - 1600-0730
pISSN - 0105-7510
DOI - 10.1034/j.1600-0730.2000.d01-6.x
Subject(s) - humanities , philosophy , art
Clemens Brentano hält um die Jahrhundertewende vom 1799/1800 an der unruhigen Universität Jena im Caroline‐Kreis vor namhaften Zeitgenossen – Tieck, den Brüdern Schlegel, Schelling, Fichte, u.a. – seine berühmte Philisterrede. Die launige, wie immer epochal bedingte Ansprache, erweist sich bei näherem Hinsehen nicht nur als scharf geschliffener Spiegel seines zuende gehenden, sondern unvorhergesehenerweise auch der beiden folgenden Jahrhunderte, insofern als er nicht nur einen zeitgenössischen sondern einen zeitlosen Typus der Philisters karikiert und charakterisiert, der in der Folge im Rahmen der Literatur und Philosophie in besorgnisserregender Häufigkeit erscheint: etwa bei Sören Kierkegaard, Friedrich Nietzsche, Wilhelm Raabe und Martin Heidegger. Schließlich gelingt diesem Typus der Aufstieg in die bürokratische Elite der europäischen Gesellschaft und am Ende auf verhängnisvolle Weise die Machtergreifung.

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