
Therapeutisches Drug Monitoring zur Optimierung der Psychopharmakotherapie von Kindern und Jugendlichen
Author(s) -
Karin Egberts,
Stefanie Fekete,
Alexander Häge,
Christoph Hiemke,
Maike ScherfClavel,
Regina Taurines,
Stefan Unterecker,
Manfred Gerlach,
Marcel Romanos
Publication year - 2022
Publication title -
zeitschrift für kinder- und jugendpsychiatrie und psychotherapie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.215
H-Index - 24
eISSN - 1664-2880
pISSN - 1422-4917
DOI - 10.1024/1422-4917/a000845
Subject(s) - medicine , tolerability , dosing , adverse effect , drug , pharmacotherapy , therapeutic drug monitoring , drug reaction , pharmacovigilance , intensive care medicine , pharmacology , psychiatry
Zusammenfassung. Trotz verbesserter Evidenzbasis bestehen in der kinder- und jugendpsychiatrischen Pharmakotherapie viele Unsicherheiten über die Wirkung und Verträglichkeit der häufig off-label oder in Kombinationstherapie verordneten Medikamente. Gerade auch vor dem Hintergrund der in vielen Fällen notwendigen mittel- bis langfristigen Einnahme sollen unerwünschte Arzneimittelwirkungen in dieser Altersstufe möglichst minimiert und eine auf die individuellen Charakteristika der Patientin oder des Patienten zugeschnittene, effektive Dosierung gefunden werden. Kinder und Jugendliche scheinen nicht nur besonders anfällig für bestimmte unerwünschte Arzneimittelwirkungen, sondern sind auch iatrogenen Risiken durch Dosierungs- oder Applikationsfehler ausgesetzt, die zu Unter- oder Überdosierungen führen können mit entsprechend negativen Auswirkungen auf den Therapieerfolg. Neben einer strengen Indikationsstellung sind daher eine präzise Dosisfindung sowie systematische Überwachung der Sicherheit der Psychopharmakotherapie unverzichtbar. In diesem Artikel wird Therapeutisches Drug Monitoring als hilfreiches klinisches Instrument vorgestellt und beschrieben, wie dessen richtige Anwendung sowohl die Wirksamkeit als auch die Sicherheit und Verträglichkeit einer Psychopharmakotherapie im Kindes- und Jugendalter zum unmittelbaren Nutzen für die Patientinnen und Patienten verbessern kann.