
SAFE-R
Author(s) -
Max Toepper,
Stefan Spannhorst,
Thomas Beblo,
Martin Drießen,
Philipp Schulz
Publication year - 2021
Publication title -
zeitschrift für neuropsychologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1664-2902
pISSN - 1016-264X
DOI - 10.1024/1016-264x/a000331
Subject(s) - gynecology , medicine
Zusammenfassung. Altern geht mit kognitiven und nicht-kognitiven Veränderungen einher, die bei einem relevanten Anteil älterer Menschen Risikofaktoren für eine Reduktion der Fahrsicherheit darstellen. Da praktische Fahrverhaltensbeobachtungen aufwendig und kostenintensiv sind, besteht ein zunehmender Bedarf an validen Screeningverfahren, die eine Erfassung dieser Risikofaktoren ermöglichen und eine diagnostisch genaue sowie zeitökonomische Einschätzung der Fahrsicherheit älterer Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer gewährleisten. Unsere Arbeitsgruppe hat sich daher in den letzten Jahren mit der Entwicklung und Validierung eines multifaktoriellen Screeningverfahrens beschäftigt. In diesem Beitrag werden Konstruktion, eine erste Validierung sowie Angaben zur praktischen Anwendung des neuen Verfahrens „Seniorenberatung Aufgrund Fahreignungsrelevanter Einschränkungen – revidierte Fassung“ (engl.: Safety Advice For Elderly drivers – revised version) (SAFE-R) vorgestellt. Der SAFE-R ermöglicht die überprüfung von 11 evidenzbasierten fahrsicherheitsrelevanten Risikofaktoren bei älteren Kraftfahrer_innen mit und ohne leichte kognitive Beeinträchtigung. In einer On-Road-Studie an 74 älteren Menschen mit und ohne leichte kognitive Beeinträchtigung konnte der SAFE-R mit einer Sensitivität von 95 % und einer Spezifität von 75 % zwischen fahrsicheren und fahrunsicheren Kraftfahrer_innen differenzieren. Der SAFE-R stellt somit ein valides und zugleich ökonomisches Instrument zur Einschätzung der Fahrsicherheit von Senior_innen mit und ohne leichte kognitive Beeinträchtigung dar.