
Wie schneiden die großen ostdeutschen Städte im gesamtdeutschen Vergleich ab?
Author(s) -
Peter Franz
Publication year - 2003
Publication title -
raumforschung und raumordnung
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1869-4179
pISSN - 0034-0111
DOI - 10.1007/bf03183805
Subject(s) - german , endowment , unemployment , capital (architecture) , economy , geography , west germany , political science , economics , economic history , economic growth , archaeology , law
Kurzfassung Die 13 größten ostdeutschen Städte (ohne Berlin) werden mit ähnlich großen Städten in drei Regionen der alten Länder (Süd, Mitte, Nord) hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen und finanziellen Lage verglichen. Die verschiedenen Indikatoren ergeben ein differenziertes Bild. Das BIP in den ostdeutschen Städten liegt pro Kopf gerechnet inzwischen leicht über dem der Ruhrgebietsstädte, jedoch noch weit unter dem der süddeutschen Städte. Arbeitslosenquote und Wanderungsverluste sind aber nach wie vor in den ostdeutschen Städten am höchsten. Die ostdeutschen Städte verfügen über verschiedene gute Voraussetzungen für künftiges Wachstum: Dies gilt für die Qualifikation der Beschäftigten, für die Präsenz öffentlicher Forschung und für die Verfügbarkeit unternehmensnaher Dienstleister. Dagegen kommt der Aufbau neuer Unternehmen nur zögernd voran. Die ostdeutschen Städte haben sehr geringe eigene Steuereinnahmen und sind stark von Zuweisungen abhängig. Insgesamt zeigen die Daten, dass sich neben den ostdeutschen Städten mit den Ruhrgebietsstädten eine weitere „Problemgruppe” von Städten abzeichnet. Das bereits für die alte Bundesrepublik konstatierte Nord-Süd-Gefälle ist auch nach 1990 weitgehend erhalten geblieben.