
Zur Differenziertheit des Phänomens „Fabrikverkauf”
Author(s) -
Gerhard Halder,
Winfried Schenk
Publication year - 2000
Publication title -
raumforschung und raumordnung
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1869-4179
pISSN - 0034-0111
DOI - 10.1007/bf03182991
Subject(s) - factory (object oriented programming) , situated , purchasing power , purchasing , business , quality (philosophy) , supply and demand , geography , economic geography , economy , marketing , economics , computer science , philosophy , epistemology , artificial intelligence , keynesian economics , microeconomics , programming language
Kurzfassung Die aktuellen Diskussionen um die räumlichen Effekte des Fabrikverkaufs orientieren sich sehr stark an der Angebotsform der Factory-Outlet-Center. Dabei wird übersehen, dass der Fabrikverkauf in einigen Regionen Deutschlands eine lange Tradition hat, was zur Ausbildung einer breiten Palette von einschlägigen Angeboten führte. Diese Heterogenität zeigen beispielhaft die Untersuchungen zum Angebot und zur Nachfrage an zwei repräsentativen Standorten, der Firma „Boss” und der „Samtfabrik”, im „Mekka des Fabrikverkaufs” in Metzingen, nahe Reutlingen in Baden-Württemberg gelegen. Daraus wird deutlich, dass es neben regionalwirtschaftlich bedenklichen Angeboten auch solche gibt, die aus der Sicht der räumlichen Planung wenig problematisch erscheinen. Sie bieten hochwertige Produkte an und ziehen damit Kaufkraft in die Region. Da sie aus der Region heraus erwachsen sind, konnte sich der regionale Handel darauf einstellen. Solche Unternehmen bieten sogar die Chance für eine Innenentwicklung der Städte, sofern sie entsprechend zentrumsnah positioniert werden.