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Struktur‐ und magnetochemische Untersuchungen an KCuGaF 6
Author(s) -
Dahlke P.,
Pebler J.,
Babel D.
Publication year - 2005
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.200400436
Subject(s) - physics , crystallography , chemistry
Die Kristallstruktur von KCuGaF 6 wurde auf der Basis röntgenographischer Einkristalldaten bestimmt (wR 2 = 0, 084 für 2476 unabhängige Reflexe). Die Verbindung kristallisiert mit a = 728, 56(4), b = 989, 51(6), c = 676, 27(3) pm, β = 93, 120(5)°, Z = 4 in der Raumgruppe P2 1 /c des pyrochlor‐verwandten KCuCrF 6 ‐Typs. Die oktaedrischen [GaF 6 ]‐ und [CuF 6 ]‐Koordinationen sind schwach bzw. stark verzerrt (Mittelwerte Ga‐F: 188, 2 pm bzw. Cu‐F: 188, 2/200, 1/227, 6 pm). Die längsten Abstände Ga‐F und die kürzesten Cu‐F zeigen sich in längs [100] bzw. [001] verlaufenden Oktaederketten der beiden Atomsorten, die auch untereinander verbrückt sind (M‐F‐M zwischen 114 und 145°). Die am Pulver und einem Einkristall gemessenen magnetischen Molsuszeptibilitäten lassen sich mit dem isotropen Heisenberg‐Modell für S = 1 / 2 beschreiben, wenn man Kettenabbruchseffekte in Form eines paramagnetischen Anteils berücksichtigt. Hinweise auf eine dreidimensionale magnetische Ordnung konnten bis zu T = 2 K herab und auch bei schwachem Magnetfeld H < 100 G nicht beobachtet werden. Dadurch unterscheidet sich KCuGaF 6 (J/k = —71 K für das Pulver) von den gleichfalls magnetisch untersuchten Kettenverbindungen KCuAlF 6 und Na 2 CuScF 7 (J/k = —76 bzw. —59 K), für die sich ähnliche antiferromagnetische Austauschkonstanten J/k ergeben.