Premium
Über Münzmetall‐Quecksilber‐Chalkogenidhalogenide. V 1) Solvothermalsynthese und Kristallstruktur der Hochtemperatur‐Modifikation von AgHgSI
Author(s) -
Beck Johannes,
Keller HansLothar,
Rompel Matthias,
Wimbert Lars,
Ewald Bastian
Publication year - 2004
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.200400083
Subject(s) - chemistry , crystallography
α‐AgHgSI wird aus AgI und α‐HgS durch solvothermale Umsetzung bei 300 °C in verdünnter HI‐Lösung in Form von gelben Kristallen erhalten. Die Substanz kristallisiert in der Raumgruppe P 2 1 2 1 2 1 mit a = 707, 47(1), b = 773, 18(2), c = 847, 53(2) pm und Z = 4. Innerhalb der Kristallstruktur bilden Schwefel und Iod das Motiv einer verzerrt hexagonal dichtesten Packung, in der Silber ein Viertel der Tetraederlücken und Quecksilber die Hälfte der Oktaederlücken besetzt. Die Verzerrungen werden durch den sterischen Anspruch freier Elektronenpaare hervorgerufen, was durch Berechnungen der Elektronenlokalisierungsfunktion (ELF) bestätigt werden konnte. Die hier beschriebene Modifikation von AgHgSI kann bei 273 °C aus dem schon bekannten β‐AgHgSI gebildet werden und wird somit als α‐AgHgSI bezeichnet.