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Carbometallate: Komplexe Anionenverbände ∞ 2 [MoC 4/2 6— ] in der Kristallstruktur von Pr 2 III [Mo II C 2 ]
Author(s) -
Dashjav Enkhtsetseg,
Kreiner Guido,
Schnelle Walter,
Wagner Frank R.,
Kniep Rüdiger
Publication year - 2004
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.200400043
Subject(s) - chemistry , tetragonal crystal system , physics , crystallography , crystal structure
Zunächst werden Kriterien für die Existenz von Carbometallaten entwickelt und in größerem Rahmen diskutiert. Das Konzept wird auf die neue Verbindung Pr 2 [MoC 2 ] angewendet. Die Charakterisierung der Verbindung erfolgt über chemische Analysen, Röntgenbeugungsexperimente und metallographische Verfahren. Die Kristallstruktur (tetragonal, P 4 2 / mnm , Z = 4, a = 581.29(8) pm, c = 1032.53(14) pm) enthält schichtartig aufgebaute Polyanionen ∞ 2 [MoC 4/2 6— ], die durch Ecken‐ und Kantenverknüpfung von verzerrten MoC 4 ‐Tetraedern entstehen. Praseodym ist ebenfalls verzerrt tetraedrisch von Kohlenstoff umgeben. Die physikalischen Eigenschaften der ternären Verbindung entsprechen denen eines schlechten Metalls (“bad metal”) mit lokalisierten magnetischen 4 f ‐Momenten, in Übereinstimmung mit dem Vorliegen von Pr 3+ ‐Spezies. Eine detaillierte Bindungsanalyse mit Hilfe der Elektronen‐Lokalisierungsfunktion ELF und der COHP‐Methode rechtfertigt die Beschreibung der Titelverbindung als Carbomolybdat(II).