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Die Kristallstruktur von KPr 3 Te 8
Author(s) -
Stöwe Klaus
Publication year - 2003
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.200390067
Subject(s) - chemistry , crystallography
Von den Verbindungen der Zusammensetzung ALn 3 Q 8 ( A = Na, K, Rb, Cs; Ln = Selten‐Erd‐Metall; Q = S, Se und Te) konnte die Struktur des Tellurids KPr 3 Te 8 durch Einkristallstrukturanalyse gelöst und verfeinert werden. Kristalle der Verbindung konnten durch eine Synthese nach der Flux‐Technik mit K 2 Te 3 als Flussmittel nach der Abtrennung des K 2 Te 3 ‐Überschusses durch Extraktion mit absolutem Dimethylformamid (DMF) erhalten werden. Die Verbindung kristallisiert monoklin in der Raumgruppe P12 1 /c1 mit den Gitterparametern a = 1390, 58(7) pm, b = 1291, 06(6) pm, c = 900, 18(5) pm und β = 99, 264(6)° isotyp zu KNd 3 Te 8 . Strukturmerkmale in der Kristallstruktur von KPr 3 Te 8 sind gewinkelte Einheiten aus drei Telluratomen [Te 3 ] 2— sowie zick‐zack‐förmige unendliche Ketten aus Telluratomen ∞ 1 [Te 4 ] 4— . Die kürzesten interatomaren Abstände in den Ketten alternieren mit 298 und 300 pm nur geringfügig und liegen im Bereich partieller Bindungen. Beide Strukturelemente sind in nahezu planaren Schichten angeordnet und untereinander durch ein System von sekundären Wechselwirkungen mit interatomaren Abständen im Bereich von 327 bis 349 pm verknüpft. Die Struktur von KPr 3 Te 8 kann als Auffüllungs‐Defektvariante des binären NdTe 3 ‐Typs verstanden werden. Dies wird anhand entsprechender Gruppe‐Untergruppe‐Beziehungen in Form eines Bärnighausen ‐Stammbaums dargelegt.