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Hydrazin‐Addukte mit Dialkylindiumchloriden — Überraschende strukturelle Vielfalt bei einfachen Verbindungen
Author(s) -
Uhl Werner,
Emden Christian H.,
Geiseler Gertraud,
Harms Klaus
Publication year - 2003
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.200300197
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
Abstract Dialkylindiumchloride reagieren mit Hydrazinderivaten zu unterschiedlichen Addukten, die eine bemerkenswerte strukturelle Vielfalt zeigen. Die äquimolare Umsetzung von Me 2 InCl mit Phenylhydrazin ergibt das erwartete Monoaddukt [Me 2 InCl·NH 2 NHC 6 H 5 ] ( 1 ), in dem der Ligand über sein NH 2 ‐Stickstoffatom an das zentrale Indiumatom koordiniert und das im festen Zustand über eine In—Cl—In‐Brücke dimer vorliegt. Bei der entsprechende Reaktion mit tert ‐Butylhydrazin entsteht dagegen unter asymmetrischer Spaltung des Indiumhalogenids die ionische Verbindung [Me 2 InCl 2 ] ‐ [Me 2 In(NH 2 NHCMe 3 ) 2 ] + ( 3 ), in deren kationischem Bestandteil zwei NH 2 ‐Gruppen am Indiumatom koordinieren. Im Gegensatz dazu ergibt sterisch höher abgeschirmtes (Me 3 C) 2 InCl mit diesem Hydrazin ein Addukt 2 , das zwar analog zu 1 ist, im Festkörper aber nicht dimerisiert. Ein Unterschuß von Phenylhydrazin führt zur Bildung der Verbindung (Me 2 InCl) 4 [NH 2 N(H)C 6 H 5 ] 2 ( 4 ), in der ein Ausschnitt aus der Leiterstruktur von Me 2 InCl mit vier Formeleinheiten des Halogenids durch zwei terminale Hydrazinliganden stabilisiert wird. Nur in wenigen Kristallen wurde eine entsprechende Verbindung 5 mit tert ‐Butylhydrazin erhalten, die eine komplizierte dreidimensionale Struktur aufweist. Daneben wird über die Molekülstruktur von In(CMe 3 ) 3 ( 6 ) berichtet.