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Darstellung und NMR‐spektroskopische Charakterisierung von konfigurationsstabilen Diorganozinn(IV)‐Komplexen RPhSnL mit Zinn als chiralem Zentrum
Author(s) -
Knoll Susanne,
Borsdorf Rolf,
Tschwatschal Frank,
Gelbrich Thomas,
Ristau Thomas
Publication year - 1997
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19976231221
Subject(s) - chemistry , stereochemistry
Im Gegensatz zur hohen optischen Stabilität von Zinntetraalkylverbindungen erweisen sich die meisten heteroleptisch substituierten Organozinn(IV)‐Verbindungen als konfigurativ instabil. Uns gelang die Darstellung enantiomerer und diastereomerer Diorganozinn‐Komplexe, in denen das Zinnatom als konfigurativ stabiles chirales Zentrum fungiert. Die Stabilisierung des optisch aktiven Zinnzentrums wurde durch Bildung pentakoordinierter Chelatkomplexe mit dreizähnigen, zweifach deprotonierbaren Ligandensystemen H 2 L vom Esterhydrazontyp realisiert, die eine Inversion am Zinnatom verhindern. Durch multinukleare NMR‐Untersuchungen in Lösung wurde der Nachweis der Chiralität des Zinnatoms und der konfigurativen Stabilität im Temperaturbereich von −90°C bis +160°C erbracht. Mittels Röntgenkristallstrukturanalyse wurden die Strukturen von Neophyl‐phenyl‐zinn‐2[(2‐methylmercaptothiocarbonyl)‐hydrazono]propionat II b und (2‐Methyl‐butyl‐1‐yl)‐phenyl‐zinn‐[S‐methyl‐β‐N‐(2‐salicylmethyliden)thiocarbazat] III g bestimmt.