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Umsetzungen einiger Schwefel‐Fluor‐Verbindungen mit Verbindungen von übergangsmetallen; Darstellung und spektroskopische Untersuchung von Sulfito‐Komplexen mit Mn II , Mo 0 und W 0
Author(s) -
Gereke Robert,
Plinta HansJÜRgen,
Schmutzler Reinhard
Publication year - 1997
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19976230826
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
In den oxidativen Additionsreaktionen von Sulfurylfluorid 1 und Methansulfonsäurefluorid 2 mit η 2 ‐Ethylen‐bis(triphenylphosphin)platin(0) wurden der neuartige ionische zweikernige Tetrakis(triphenylphosphin)‐(μ‐fluoro)‐(μ‐peroxo)‐platin(II)‐fluorsulfonat‐ ( 3 a ) bzw, der Methylsulfonat‐Komplex ( 3 b ) gebildet. O,O‐Sulfito‐mangan(II)‐tricarbonyl ( 5 a ) und der zweikernige μ‐Disulfito‐dimangandecacarbonyl‐Komplex 6 a wurden bei der Reaktion von Disulfuryldifluorid ( 4 ) mit dem Carbonylmetallat‐Komplex Na + [Mn(CO) 5 ] erhalten. In dieser Redoxreaktion wurden weitere Produkte (z.B. CO, SO 2 F 2 ( 1 ) und Mn 2 (CO) 10 ) gebildet und quantitativ bestimmt. In Anwesenheit von Acetonitril wurde der Acetonitril‐O,O‐sulfito‐mangan(II)‐tricarbonyl‐Komplex 5 b isoliert. Die neuen zweikernigen Komplexe Bis(η 5 ‐cyclopentadienyl)‐μ‐disulfito‐dimetallhexacarbonyl ( 6 b : Metall = Mo 0 und 6 c : Metall = W 0 ) wurden bei der Umsetzung von 4 mit den Carbonylmetallaten Na + [CpM(CO) 3 ] − (M Mo, W; Cp = Cyclopentadienyl) erhalten. Dabei wurden weitere Produkte, wie CO, SO 2 F 2 ( 1 ) und [CpM(CO) 3 ] 2 (MMo 1 , W 1 ) gebildet und ihre Mengen quantitativ bestimmt. Die Gültigkeit des Konzeptes der harten und weichen Säuren und Basen (HSAB‐Konzept) und der 18‐Valenzelektronenregel (18 VE‐Regel) konnten nicht in allen Fällen bestätigt werden. Die Charakterisierung von 3 a , 3 b , 5 b , 6 b und 6 c beruht auf den IR‐ und NMR‐Spektren. 5 b wurde zudem massenspektrometrisch untersucht. Das dynamische Verhalten von 3 a und 3 b in CD 2 Cl 2 und CD 3 OD bei Raumtemperatur wurde mittels 31 P‐NMR‐Spektroskopie verfolgt. Die Ergebnisse wurden im Sinne von in Lösung ablaufenden Austauschprozessen zwischen dem koordinierten μ‐Fluorid (Brückenligand) und dem Lösungs‐mittel‐Liganden bzw, dem unkoordinierten Anion interpretiert. 5 a und 6 a sowie die Nebenprodukte CO und SO 2 F 2 ( 1 ), die in Redoxreaktionen gebildet wurden, wurden über ihre IR‐Spektren identifiziert.