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Kupfer(I)‐Komplexe mit 1‐Azadien‐Chelatliganden und ihre Reaktion mit Sauerstoff
Author(s) -
Walther Dirk,
Hamza Khairi,
Görls Helmar,
Imhof Wolfgang
Publication year - 1997
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19976230722
Subject(s) - chemistry , ligand (biochemistry) , medicinal chemistry , polymer chemistry , biochemistry , receptor
Die Reaktion der zweizähligen 1‐Azadienliganden Me 2 N(CH 2 ) n NCHCHCHPh mit CuX führt zu den dimeren Komplexen [ A CuX] 2 and [ B CuX] 2 ( A : n = 2, B : n = 3, X: I, Cl). Die Struktur des Komplexes 1 [ A CuI] 2 wurde durch Kristallstrukturanalyse bestimmt. 1 enthält zwei tetraedrisch koordinierte Cu‐Atome, die über zwei Iodobrücken miteinander verknüpft sind CuCu‐Bindungslänge: (261 pm). Der Ligand MeN(CH 2 CH 2 NCHCHCHPh) 2 ( C ) reagiert mit CuX unter Bildung der monomeren Komplexe [ C CuX] ( 5 : X = I, 6 : XCl). Die Kristallstruktur von 5 zeigt, daß der Ligand dreizählig koordiniert. Die Bindungslängen der CuN(sp 2 )‐Bindungen sind signifikant kleiner als der CuN‐(sp 3 )‐Abstand. Die Reaktion der Podand‐Liganden N(CH 2 CH 2 NCHR) 3 ( D : RPh, E : R‐CHCHPh) mit CuX führt zu den ionischen Komplexen 7 [ D Cu][CuCl 2 ] bzw. 8 [ E Cu][CuCl 2 ]. 7 wurde durch Röntgenstrukturanalyse charakterisiert, die ausweist, daß D als vierzähliger Ligand fungiert. Die Komplexe 1 − 8 sind gegenüber CO 2 nicht reaktiv, nehmen aber O 2 schon bei tiefen Temperaturen auf. Bei −78°C reagiert der orangerote Komplex 4 [ B CuCl] 2 mit O 2 in CH 2 Cl 2 zu einer tiefvioletten Lösung, das Primärprodukt der Oxidation konnte jedoch nicht isoliert werden. Es reagiert bei Raumtemperatur zu dem grünen Komplex 9 [μ‐Cl, μ‐OH][ B CuCl] 2 . Die Kristallstrukturanalyse belegt, daß ein dimerer Cu II ‐Komplex gebildet wird, in dem eine Chloro‐ und eine Hydroxobrücke die Monomereinheiten verbrücken. Die Cu II ‐Zentren weisen eine verzerrt tetragonal‐pyramidale Koordination auf. Der Reaktionsweg der Umsetzung mit O 2 wird diskutiert.