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Reindarstellung, Kristallzüchtung und Kristallstrukturbestimmung von Iodtrioxid
Author(s) -
Kraft Thorsten,
Jansen Martin
Publication year - 1996
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19966220124
Subject(s) - chemistry
Erstmals wurde Jodtrioxid in reiner und einkristalliner Form erhalten und seine Identität durch Röntgenstrukturanalyse eindeutig belegt. Es bildet sich bei langsamer Zersetzung von Orthoperiodsäure in konzentrierter Schwefelsäure bei 70°C im Verlaufe von 3–6 Wochen. In der Kristallstruktur (triklin, P 1 ; a = 500,6(2), b = 674,1(3), c = 679,5(3) pm, α = 97,31(3), β = 96,43(3), γ = 105,36(3)°; 1754 unabhängige Reflexe, R = 0,064) liegt pro Elementarzelle ein I 4 O 12 ‐Molekül vor, das als gemischtes Anhydrid aus je zwei Molekülen H 5 IO 6 und HIO 3 aufgefaßt werden kann. Die axialen O‐Atome in einem I 2 O 10 ‐Doppeloktaeder werden von IO‐Gruppen verbrückt. Die Punktsymmetrie ist C 2h . Die Moleküle werden über relativ kurze intermolekulare Sauerstoff‐Iod‐Brücken untereinander zu zweidimensional unendlichen Schichten verknüpft; die Kristallstruktur weist also eine hybride Natur zwischen Molekülkristall und kollektivem Festkörper auf.

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