Premium
Ba 5 [CrN 4 ]N: Das erste Nitridochromat(V)
Author(s) -
Tennstedt A.,
Kniep R.,
Hüber M.,
Haase W.
Publication year - 1995
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19956210402
Subject(s) - crystallography , chemistry , stereochemistry
Ba 5 [CrN 4 ]N wird durch Umsetzung von Mischungen aus Li 3 N, Ba 3 N 2 und CrN/Cr 2 N (1 : 1) im molaren Verhältnis Li: Ba: Cr = 3 : 5 : 1 bei 700°C im Tantaltiegel unter strömendem Sticksktoff (1 atm) dargestellt. Die Reaktionszeit beträgt 48 h. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur (60°C/h) liegt die ternäre Phase in Form schwarz‐glänzender Kristalle mit plattigem Habitus vor (monoklin, C2/m; a = 1054,0(2) pm, b = 1170,9(3) pm, c = 937,7(2) pm, b̃ = 110,79(2)°; Z = 4). Die Kristallstruktur enthält isolierte komplexe Anionen [Cr V N 4 ] 7− mit nahezu idealer Tetraedersymmetrie (CrN [pm]: 2 × 175,3(4), 2 × 175,8(5); NCrN [°]: 106,8(2), 109,5(2), 2 × 109,9(2), 2 × 110,3(2)). Die Koordinationssphäre der terminalen Nitrid‐Funktionen der komplexen Anionen wird durch je fünf benachbarte Ba‐Ionen zu verzerrten CrBa 5 ‐Oktaedern vervollständigt. Je zwei dieser Oktaeder sind über gemeinsame CrBa 2 ‐Flächen zu dimeren Einheiten verknüpft, die über gemeinsame CrBa‐Kanten zu tetrameren Oktaedergruppierungen kondensiert sind. Die in der Kristallstruktur von Ba 5 [CrN 4 ]N zusätzlich enthaltenen, isolierten Nitridionen sind oktaedrisch von Barium umgeben. Das Vorliegen eines d 1 ‐Systems (Cr(V)) wird durch Messungen der magnetischen Suszeptibilität belegt.