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CsPr(CO 3 ) 2 : Erste Einkristalle eines wasserfreien ternären Selten‐Erd‐Carbonats
Author(s) -
Lossin Adalbert,
Meyer Gerd
Publication year - 1993
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19936191211
Subject(s) - chemistry , crystallography
Abstract Erstmals wurden Einkristalle von CsPr(CO 3 ) 2 bei der Thermolyse von Cs 2 (H 3 O)Pr(CH 3 COO) 6 bei 400°C unter erhöhtem CO 2 ‐Druck (300 bar) in einem Stahlautoklaven erhalten. Die Kristallstruktur triklin, P 1 , Z = 4, a = 860,2(3), b = 887,4(3), c = 892,6(3) pm, α = 98,56(2), β = 96,19(1), γ = 115,29(2)°, V m = 90,03(6) cm 3 /mol, R = 0,033, R w = 0,029 wurde anhand von Vierkreisdiffraktometerdaten bestimmt. CsPr(CO 3 ) 2 bildet eine dem Aragonit verwandte Schichtstruktur: Schichten, die Cs + und Pr 3+ im Verhältnis 1 : 1 enthalten, sind nach dem Motiv einer hexagonal‐dichtesten Packung in Richtung [001] gestapelt. Dazwischen liegen Carbonat‐Schichten. Die Pr 3+ ‐Ionen sind von 8 bzw. 9 Sauerstoffatomen umgeben, die Koordinationszahlen für Cs + sind 11 bzw. 12. Im Gegensatz zu Aragonit ist in CsPr(CO 3 ) 2 die Symmetrie der Carbonat‐Ionen C 1 : Die inneren Schwingungen des CO 3 2− ‐Ions werden alle im IR‐Spektrum beobachtet. Thermoanalytische Untersuchungen in Argon‐Atmosphäre zeigen, daß CsPr(CO 3 ) 2 oberhalb 435°C in Cs 2 CO 3 und Pr 2 O 2 CO 3 zerfällt.