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Fluoride und Fluorosäuren. 28. Über Bildung und Struktur kristalliner Addukte aus einer Säure, CH 3 COOH, und einer Supersäure, CF 3 SO 3 H sowie HF
Author(s) -
Bartmann K.,
Mootz D.
Publication year - 1991
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19916010104
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry , stereochemistry
Die Schmelzdiagramme der Systeme CH 3 COOHCF 3 SO 3 H und CH 3 COOHHF wurden mit DTA auf die Bildung intermediärer fester Phasen untersucht und drei der vier aufgefundenen Addukte durch Kristallstrukturbestimmung charakterisiert. Das Addukt CH 3 COOH · CF 3 SO 3 H (Smp. 35°C, monoklin, Raumgruppe P2 1 /m, Z = 2 Formeleinheiten pro Elementarzelle) ist ein Acetacidiumsalz, [CH 3 C(OH) 2 ]CF 3 SO 3 . Das Addukt 2CH 3 COOH · CF 3 SO 3 H (bei 14°C inkongruent schmelzend, triklin, P 1 , Z = 4) besitzt den ebenfalls ionischen Aufbau [HOC(CH 3 )OH ⃛ OC(CH 3 )OH]CF 3 SO 3 . Die beiden unabhängigen neuartigen komplexen Kationen werden jeweils durch sehr starke Wasserstoffbrücken zwischen einem Acetacidium‐Ion und einem neutralen Essigsäuremolekül gebildet. In den Strukturen beider Salze gibt es weitere Wasserstoffbrücken vom Typ OH ⃛ O zwischen den Kationen und den Anionen. Das Addukt CH 3 COOH · HF (Smp. −34°C, orthorhombisch, Pnma, Z = 4) besitzt hingegen molekularen Charakter und ist geprägt von einer sehr starken Wasserstoffbrücke FH ⃛ O und einer schwächeren OH ⃛ F.