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Die Kristallstruktur des Calciumhydrogensulfat‐Dihydrogensulfats – ein neuer Strukturtyp für schwefelsaure Hydrogensulfate
Author(s) -
Kemnitz E.,
Hass D.,
Worzala H.,
Trojanov S. I.,
Rybakov V. B.
Publication year - 1989
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19895760120
Subject(s) - chemistry , crystallography , stereochemistry
Einkristalle der stöchiometrischen Zusammensetzung CaSO 4 · 3 H 2 SO 4 wurden aus an CaSO 4 gesättigter heißer H 2 SO 4 beim Abkühlen unter 310 K erhalten. Die Kristalle sind triklin, Raumgruppe P 1 , a = 533,6(3), b = 786,4(2), c = 823,1(2) pm, α = 88,66(3)°, β = 74,37(4)°, γ = 79,18(4)°, Z = 1. Die Struktur besteht aus zentrosymmetrischen isolierten CaO 6 ‐Oktaedern und zwei kristallographisch verschiedenen SO 4 ‐Tetraedern. Tetraeder des einen Typs (SO 3 OH − ) verbinden die CaO 6 ‐Oktaeder zu unendlichen Ketten parallel der x‐Achse, während Tetraeder des zweiten Typs diese Ketten über Wasserstoffbrückenbindungen parallel der y‐Achse verknüpfen. Die dadurch gebildeten Schichtanordnungen verlaufen parallel (001). In übereinstimmung mit der Strukturanalyse ist die Verbindung ein Schwefelsäure‐Addukt des Calciumhydrogensulfats, Ca[(HSO 4 ) 2 (H 2 SO 4 ) 2 ]. Die Struktur wird im Vergleich zu den analogen Verbindungen des Magnesiums und Cadmiums diskutiert.