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NaNb 10 O 18 – ein neues Oxoniobat mit [Nb 6 O 12 ]‐Clustern
Author(s) -
Köhler J.,
Simon A.
Publication year - 1989
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19895720102
Subject(s) - natural bond orbital , crystallography , chemistry , crystal structure , x ray crystallography , density functional theory , physics , diffraction , computational chemistry , optics
NaNb 10 O 18 wurde in Form goldgelber Einkristalle und schwarzer Pulver durch Tempern eines Gemenges aus NaNbO 3 , NbO und NbO 2 sowie B 2 O 3 (als Mineralisator) bei 900°C dargestellt. Die Verbindung kristallisiert in P2 1 /c mit a = 784,9(5), b = 931,6(4), c = 1 028,1(3) pm, β = 110,53(4)° und Z = 2 in einem neuen Strukturtyp. Die Kristallstruktur besteht aus gemeinsam dicht gepackten Schichten von O‐Atomen, Na‐Atomen und Nb 6 ‐Oktaedern. Neben NbO 6 ‐Oktaedern (Nb 5+ ) liegen charakteristische Nb 6 O 12 ‐Cluster mit kurzen Abständen d NbNb = 277–288 pm vor. Die Zahl der Valenzelektronen pro Nb 6 O 12 ‐Cluster beträgt 15 oder 14, wenn man ein Elektron den vier Nb 5+ ‐Atomen in den NbO 6 ‐Oktaedern zuordnet. Extended‐Hückel‐Rechnungen, metallische Leitfähigkeit und Pauli‐Paramagnetismus weisen aber eher auf ein delokalisiertes Elektron pro Formeleinheit gemäß (der sehr formalen Schreibweise) Na + (Nb 6 ) 16+ (Nb 4 ) 20+ (O 18 ) 36− e − hin. Der Madelunganteil der Gitterenergie (MAPLE) wurde ebenfalls berechnet und diskutiert.