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Über die bei hohen Ansäuerungsgraden auftretenden Polymolybdat‐Typen, insbesondere zur Frage der „Dekamolybdate”︁ und „Phase C”︁‐Polymolybdate
Author(s) -
Tytko KarlHeinz,
Baethe Gerhard
Publication year - 1987
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19875551210
Subject(s) - physics , chemistry
In wäßrigen Polymolybdatlösungen treten im Bereich hoher Ansäuerungsgrade(> 1,6 H + /MoO 4 2− ) nur zwei Polymolybdat‐Typen als Feststoffe auf, nämlich der 36‐Molybdat und der „Dekamolybdat”‐Typ, die sich am besten durch ihre Ramanspektren, aber auch auf Grund anderer Eigenschaften identifizieren lassen. Alle anderen in der Literatur für diesen Ansäuerungsbereich vorgeschlagenen Polymolybdat‐Typen „Hexamolybdate”, „Oktamolybdate”, „Enneamolybdate”, „Dodekamolybdate”, „16 Molybdate”, ein 19‐Molybdat, die große Gruppe der Polymolybdate, die durch einen weiten Bereich für b in der allgemeinen Formel M 2 O · bMoO 3 · cH 2 O gekennzeichnet ist, „Phase C”‐Polymolybdate, ein „hexagonales Hydrat von Molybdäntrxid”, eine „reaktive Molybdänsäure”, „NH 3 (MoO 3 ” und andere) können einem dieser beiden Typen zugeordnet werden. Der Hauptgrund für die falschen Zuordnungen in der Literatur ist der in den stark sauren Lösungen auftretende isomorphe Austausch wechselnder Mengen an Alkali‐ bzw. Erdalkalimetallkationen durch H 3 O + ‐lonen, besonders bei den kleinen Kationen, der mit den gegenwärtig zur Verfügung stehenden Untersuchungsmethoden nicht erkannt werden kann und so zur Postulierung neuer Polymolybdat‐Typen führt. Ein anderer Grund, der ebenfalls zur Verwirrung beiträgt, ist die Zuordnung praktisch identischer Röntgenbeugungsdaten zu zwei verschiedenen Gittertypen, einem hexagonalen und einem kubischen Gitter.