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Kryometrische Untersuchungen. III. Über den Molekularzustand einiger Silicate, Phosphate und Sulfate in geschmolzenem K 2 Cr 2 O 7
Author(s) -
Hassanein M.,
Kordes E.
Publication year - 1971
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19713810302
Subject(s) - chemistry
Es wurde die Gefrierpunktserniedrigung von geschmolzenem K 2 Cr 2 O 7 als Lösungsmittel durch geringe Zusätze folgender Verbindungen gemessen: 1. Na 2 SiO 3 , Na 2 Si 2 O 5 und K 2 SiO 3 , 2. P 2 O 5 , AlPO 4 und NaPO 3 sowie 3. K 2 SO 4 , Na 2 SO 4 und Li 2 SO 4 . Aus den gemessenen Werten kann gefolgert werden, daß nach dem Lösen der entsprechenœn Verbindungen die Ionen (SiO 3 ) 2− , (Si 2 O 5 ) 2− bzw. (PO 3 ) 1− in der K 2 Cr 2 O 7 ‐Schmelze bei etwa 400°C, der Schmelztemperatur von K 2 Cr 2 O 7 , nicht vorhanden sind. (SiO 3 ) 2− geht in geschmolzenem K s Cr 2 O 7 in (SiO 4 ) 4− , (Si 2 O 5 ) 2− dagegen in (CrSiO 7 ) 4− und (Cr 2 SiO 9 2− über, daneben entsteht das bereits bekannte Ion (Cr 3 O 10 ) 2− . P 2 O 5 reagiert mit (Cr 2 O 7 ) 2− unter Bildung von (CrP 2 O 9 ) 2− und (Cr 3 O 10 ) 2− . AlPO 4 dissoziiert offenbar in Al 3+ und (PO) 3− . Alkalisulfate haben in K 2 Cr 2 O 7 −Schmelze die Tendenz zur Bildung von (CrSO 7 ) 2− bei höheren Konzentrationen liefert Li 2 SO 4 offensichtlich außerdem (LiCrSO 7 ) 1− . Die vorliegende Arbeit ist eine Fortsetzung früherer Untersuchungen von K ORDES und Mitarbeitern( 3–7 ) an geschmolzenen Elektrolyten. Die Messungen erfolgten in Platintiegeln vermittels der Differential‐Thermoanalyse. Nähere Angaben hierüber sind bei K ORDES und N OLTE ( 6 )( 7 ) beschrieben. Die Messungen erfolgten in der Regel im Konzentrationsbereich bis etwa 1,0 oder 1,5 Mol% der in K 2 Cr 2 0 7 gelösten Substanz. Eine K 2 Cr 2 O 7 ‐Schmelze wurde als Lösungsmittel gewählt, weil sie die hier zu untersuchenden Substanzen in ausreichendem Maße löst und sich bereits( 7 ) gut bewährt hatte. Die Schmelztemperatur des K 2 Cr 2 0 7 (400°C) ist für diese Messungen günstig, ebenso liefert seine Schmelzenthalpie von 8,9 kcal/Mol( 7 ) eine genügende Gefrierpunktserniedrigung.