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Beitrag zur Frage der Verteilung einer Metallionenart auf zwei Komplexe unterschiedlicher Stabilität
Author(s) -
Asmus E.,
Ohls K.
Publication year - 1965
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19653410502
Subject(s) - chemistry , physics
Läßt man Eisenionen mit einem Gemisch zweier Stoffe, die gleichartige Eisenkomplexe bilden, reagieren, so findet man, daß die Reaktion in zwei Schritten abläuft. Bei dem ersten, der in etwa einer Sekunde beendet ist, verteilt sich das Eisen (Momentanverteilung) auf beide Komplexe nicht in dem thermodynamisch geforderten Verhältnis. Nach mindestens 24 Stunden stellt sich dann im Zuge einer Austauschreaktion die Gleichgewichtsverteilung ein. Die Komplexbildungsreaktion ist in ihrem geschwindigkeitsbestimmenden Schritt von zweiter, die Austauschreaktion von erster Ordnung. Unterscheiden sich die Halbwertszeiten beider Reaktionen um etwa 6 Zehnerpotenzen, so erfolgt die Momentanverteilung des Eisens auf beide Komplexe nach statistischen Gesetzen, d. h. genau im molaren Verhältnis beider Komplexbildner. Alle Einflüsse, die die Austauschreaktion beschleunigen bzw. die Bildungsreaktion verlangsamen, führen bei der Momentanverteilung zu Abweichungen von den statistisch zu erwartenden Werten. In 1:1‐Gemischen verteilt sich das Eisen momentan auf beide Komplexe zu gleichen Teilen, wenn die Beständigkeitskonstanten der beiden konkurrierenden Komplexe sich nicht mehr als um 4 Zehnerpotenzen unterscheiden.

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