z-logo
Premium
Untersuchungen an Selen–Sauerstoff–Verbindungen. XXV. Das Selenitacidiumion. R AMAN ‐Spektrum, Kraftkonstanten und Bindungsverhältnisse
Author(s) -
Paetzold R.,
Garsoffke M.
Publication year - 1965
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19653360108
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
Es wird das Raman‐Spektrum des kristallisierten [Se(OH) 3 ] [ClO 4 ] mitgeteilt und zugeordnet. Die Aufspaltungen der f 2 ‐Schwingungen des [ClO 4 ] − ‐Ions weisen auf die site‐Symmetrie C 3v im Kristall hin. Aus dem Spektrum wird für das SeO‐Gerüst des [Se(OH) 3 ] + ‐Ions pyramidale Struktur mit der Punktgruppe C 3v ermittelt. Es werden die Kraftkonstanten des [SeO 3 ] 2− ‐ und [Se(OH) 3 ] + ‐Ions berechnet. Daraus ergibt sich, daß die SeO‐Bindungen im [Se(OH) 3 ] + ‐Ion etwas stärker sind als im [SeO 3 ] 2− ‐Ion. Aus dem Anstieg der SeOH‐und SeCH 3 ‐Valenzfrequenzen in den Reihen [HOSeO 2 ] − → (OH) 2 SeO → [(HO) 3 Se] + und [H 3 CSeO 2 ] − → H 3 CSeO · OH → [H 3 CSe(OH) 2 ] + wird geschlossen, daß mit zunehmender effektiver Kernladung des Zentralatoms eine Verstärkung der SeOσ‐Bindungen und die Ausbildung von Se‐OH p π d π ‐Bindungsanteilen erfolgt. Die große SeO‐Valenzkraftkonstante des [Se(OH) 3 ] + ‐Ions wird danach durch starke σ‐Bindungen und p π d π ‐Bindungsanteile erklärt. Im [Se(OH) 3 ] + ‐Ion liegen die stärksten Se‐OH‐Bindungen vor, die man bisher in Verbindungen des vierwertigen Selens gefunden hat.

This content is not available in your region!

Continue researching here.

Having issues? You can contact us here