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Fluoritmischphasen der Dioxide von Uran, Thorium, Cer und Zirkonium mit Wismutoxid
Author(s) -
Hund F.
Publication year - 1964
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19643330411
Subject(s) - fluorite , bismuth , chemistry , lattice constant , ion , thorium , crystal structure , crystallography , nuclear chemistry , inorganic chemistry , materials science , metallurgy , physics , diffraction , optics , uranium , organic chemistry
1 Nach einer Übersicht über heterotype Mischphasenbildung mit im Rutil‐ und Fluoritgitter kristallisierenden Wirten wird die Darstellung von Fluoritmischphasen der Dioxide von Uran, Thorium, Cer und Zirkonium mit Wismutoxid beschrieben. 2 Von den Mischphasen werden Farbe, Gitterkonstanten, pyknometrisch bestimmte Dichten und die für zwei Fehlordnungsarten berechneten Röntgendichten angegeben. 3 Im System UO 2 BiO 1,5 erstreckt sich eine. Fluoritphase von UO 2 bis 100 Mol‐% BiO 1,5 (δ‐Bi 2 O 3 ) im ganzen Phasenbereich ist die Kationenpunktlage voll besetzt und nehmen die Anionenlücken mit steigendem BiO 1,5 ‐Gehalt laufend zu. 4 Im System ThO 2 BiO 1,5 reicht die Fluoritphase von 0 bis etwa 60 Mol‐% BiO 1,5 bei gleicher Fehlordnung der Phase wie unter 3. 5 Im System CeO 2 BiO 1,5 beobachtet man eine Fluoritphase von 0 bis etwa 40 Mol‐% BiO 1,5 bei gleicher Fehlordnungsart wie unter 3. 6 Im System ZrO 2 BiO 1,5 tritt von etwa 30 bis 100 Mol‐% BiO 1,5 die zweidimensional geordnete Fluoritüberstrukturphase des β‐Bi 2 O 3 auf. Aus dem Dichtevergleich folgen bei 100 Mol‐% BiO 1,5 ein ideal besetztes Kationenteilgitter und Lücken im Anionenteilgitter; bei 40 Mol‐% BiO 1,5 liegt ein ideal besetztes Anionenteilgitter mit Kationen auf Zwischengitterplätzen vor; zwischen beiden Zusammensetzungen der Mischphasen geht die eine Fehlordnungsart in die andere kontinuierlich über.