Koordinationschemische Untersuchungen an Zinkdialkylen. II. Über das Verhalten des Zinkdimethyls gegenüber zweiwertigen Äthern

Zinkdimethyl bildet mit 1,4‐Dioxan und mit 1,4‐Thioxan gut kristallisierende Chelatverbindungen. Im Gegensatz dazu läβt sich aus diesem Zinkdialkyl und dem ebenfalls cyclischen bifunktionellen Äther 1,3‐Dioxan trotz beträchtlicher Wechselwirkung beider Substanzen kein stöchiometrisch zusammengesetztes Addukt isolieren. Zweiwertige Äther von kettenförmigem Bau, wie 1,2‐Dimethoxyäthan und 1,3‐Dimethoxypropan, reagieren mit Zinkdimethyl unter Bildung destillierbarer Donator‐Acceptor‐Komplexe mit zwei Ligandenmolekeln am Zinkatom. Es gelang jedoch im Falle des Dimethoxyäthans, unterhalb von 0° wie bei den cyclischen zweiwertigen Äthern eine Chelatverbindung mit nur einer Äthermolekel am Zinkdimethyl zu isolieren. Offensichtlich ist der sterische Bau der zweiwertigen Äthermolekeln von entscheidendem Einfluß auf deren Komplexbildungstendenz gegenüber Zinkdimethyl.