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Zur Kenntnis des Systems Be 3 N 2 Si 3 N 4 Die Struktur einer neuen Modifikation von Be 3 N 2
Author(s) -
Eckerlin Peter,
Rabenau Albrecht
Publication year - 1960
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19603040313
Subject(s) - chemistry , crystallography
Abstract Es wird die Struktur einer neuen Modifikation von Be 3 N 2 beschrieben, die sich aus der bekannten kubischen Form oberhalb 1400 °C bildet. Siliciumverbindungen beschleunigen die Umwandlung. Die hexagonale Elementarzelle (a = 2,841 Å, c = 9,693 Å) enthält 2 Formeleinheiten. Die Raumgruppe ist P 6 3 /mmc, in der folgende Punktlagen besetzt sind:\documentclass{article}\pagestyle{empty}\begin{document}$$ \begin{array}{l} 2{\rm \;N\;\; in\;\; }({\rm c}) \pm \frac{1}{3},\frac{2}{3},\frac{1}{4}2{\rm \;N\;\; in\;\; }({\rm a})0,0,0{\rm \;\;\;und\;\;\; 0,0,}\frac{1}{2}, \\ [6pt] 2{\rm \;Be\;\; in\;\; }({\rm b}) \pm 0,0,\frac{1}{4}4{\rm \;Be\;\; in\;\; }({\rm f}) \pm \frac{1}{3},\frac{2}{3},{\rm z\;\;\; und\;\;\; }\frac{2}{3},\frac{1}{3},\frac{1}{2} + {\rm z\;\; mit\;\; z = 0,075} \\ \end{array} $$\end{document} . Die Struktur besteht aus Schichten aus an den Kanten zusammengelagerten Stickstofftetraedern, deren Mitten von Berylliumatomen besetzt sind. Diese Schichten werden verbunden durch eine Zwischenschicht aus gleichseitigen Stickstoffdreiecken mit Berylliumatomen im Zentrum; die Bindung erfolgt durch Stickstoffatome, die sowohl 2 Tetraedern verschiedener Schichten als auch 3 Dreiecken der Zwischenschicht angehören. Eine Entscheidung über den Bindungscharakter läßt sich auf Grund des Strukturvorschlages nicht treffen. Faß man die Struktur heteropolar auf, so läßt sie sich durch eine dichteste Packung von N 3− ‐Ionen beschreiben, im anderen Falle durch dicht gepackte Be‐Atome. In den Lücken dieser Packungen liegt jeweils die andere Atomsorte. Es wird vorgeschlagen, die bisher bekannte kubische Form als α‐Be 3 N 2 und die sich bei höherer Temperatur bildende hexagonale Modifikation als β‐Be 3 N 2 zu bezeichnen.