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Über die „rote Kohle”︁ von Klemenc. II
Author(s) -
Schmidt Luise,
Boehm H.P.,
Hofmann U.
Publication year - 1958
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19582960126
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
Unter Ausschluß von Wasser hergestellt besitzt die „rote Kohle” — als Polymerisationsprodukt des Kohlensuboxyds — die stöchiometrische Zusammensetzung C 3 O 2 . Sie ist äußerst hygroskopisch und spaltet bei der Anlagerung von Wasser unter anderem CO 2 ab. Das Absorptionsspektrum im sichtbaren und ultravioletten Licht zeigt nur eine allmählich zu kleinen Wellenlängen ansteigende Absorption. Der Gehalt an funktionellen Gruppen (OH, COOH, CO) nach der Wasseranlagerung und die Röntgeninterferenzen sind in Einklang damit, daß die „rote Kohle” Sechseckschichten von etwa 10 Å Durchmesser besitzt, an deren Rand die funktionellen Gruppen gebunden sind. In das Innere der Sechsecknetze sind an Stelle von C‐Atomen zum Teil O‐Atome eingefügt. Damit ist die hohe paramagnetische Resonanzabsorption nach Erhitzen auf 700° C in Einklang sowie weiter, daß aus C 3 S 2 — wegen der größeren S‐Atome — andersartige Polymerisationsprodukte erhalten werden. Es wird ein Strukturmodell entworfen, das durch Polymerisation der Molekelketten des C 3 O 2 aufgebaut werden kann.