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Elektrolysen von Cyaniden. II. Elektrolysen von Cyaniden in wasserfreiem, flüssigem Ammoniak
Author(s) -
Schmidt Hans,
Meinert Hasso
Publication year - 1958
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19582950303
Subject(s) - electrolysis , cyanide , ammonia , chemistry , anode , inorganic chemistry , platinum , liquid ammonia , graphite , nuclear chemistry , organic chemistry , electrode , catalysis , electrolyte
Abstract1 Elektrolyse an angreifbaren Silber‐Anoden: Bei der Elektrolyse von AgCN in flüssigem NH 3 erfährt das Silber durch den Angriff der CN‐Radikale eine 100proz. anodische Auflösung. Eine Entladung der von der Eigendissoziation des Lösungsmittels herrührenden Amidionen erfolgt nicht. 2 Wird die Elektrolyse an unangreifbaren Platin‐ oder Graphitanoden durchgeführt, so werden in dem untersuchten Temperaturbereich von −79 bis −34° an der Anode ebenfalls primär die Cyanidionen entladen. Durch die entstandenen Cyanradikale erfolgt in einer Sekundärreaktion vorwiegend die Oxydation des Ammoniaks unter Bildung von Stickstoff und NH 4 CN. Ein kleiner Teil der Radikale stabilisiert sich zu Dicyan. Dieses lagert in einer Folgereaktion Ammoniak an, wobei über das Oxalsäurediamidin die Verbindungen entstehen, welche eine Gelbfärbung der Elektrolytlösung hervorrufen und deren Endprodukt ein dunkelroter Abdampfrückstand ist. Eine Disproportionierung des Dicyans findet nicht statt. Analogiereaktionen von (CN) 2 mit flüssigem NH 3 bestätigen diese Beobachtungen. Es ist wahrscheinlich, daß sich über das Oxalsäurediamidin bei Temperaturerhöhung 2,3,5,6−Tetraimino‐piperazin als dunkelrotes Endprodukt bildet.

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