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Chemische Untersuchungen von Silicaten. Die Produkte der Wassereinwirkung auf β‐Ca 2 SiO 4 bis 120°
Author(s) -
Funk Herbert
Publication year - 1957
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19572910508
Subject(s) - philosophy
Abstract Bei der Wassereinwirkung auf β‐Ca 2 SiO 4 (im folgenden stets abgekürzt als „β‐C 2 S” bezeichnet) können folgende Vorgänge — allein oder nebeneinander — ablaufen: 1 Bei „ungenügender” Stabilisierung wandelt sich βhyphen;C 2 S mehr oder weniger vollständig in βhyphen;C 2 S um, was von der Art und Menge des im βhyphen;C 2 S enthaltenen Stabilisators abhängt. 2 Mit „zuviel” Wasser behandelt, wird das βhyphen;C 2 S in der Reaktionsfähigkeit gegen Wasser deutlich inaktiver. 3 Die wasserhaltigen Calciumsilicate, die aus ausreichend stabilisiertem βhyphen;C 2 S durch Stehenlassen mit H 2 O gebildet werden, sind — laut Röntgendiagramm — bis ∼120° ausschließlich tobermoritähnliche Phasen; ihr Gehalt an gebundenem CaO nimmt mit erhöhter Temperatur bei der Wassereinwirkung zu. Die kalkreichste Substanz entsteht bei 100° mit der Zusammensetzung 2 CaO ° SiO 2 ° 2 H 2 O; durch Einwirkung von gesättigtem Kalkwasser bei 20° wird sie langsam in kalkärmere Produkte umgewandelt. Bei der Hydratisierung des β‐C 2 S durch H 2 O erfolgt zugleich Ausscheidung von freiem Ca(OH) 2 ; es entsteht um so mehr Ca(OH) 2 , je langsamer die Hydratisierung zur tobermoritähnlichen Phase erfolgt, was von mehreren Faktoren abhängt . Die Hydratisierung von °‐C 2 S unter Bildung der kalkreichen tobermoritähnlichen Phase kann allein durch Wasserdampf von 100°, also auch ohne Gegenwart einer wäßrigen Lösungsphase, erfolgen. Die hierbei erhaltenen Produkte bestehen aus losen nadeligfaserigen Einzelkristallen; die mit wenig Wasser oder mit Kalkwasser hergestellten Präparate sind dagegen sehr fest. Zur hydraulischen Erhärtung ist demnach die Anwesenheit wäßriger Lösungsphase erforderlich.

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