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Katalytische Eigenschaften von Eisen und binären Systemen des Eisens. Die Reduktion von FePO 4 zu FeP und dessen katalytische Wirksamkeit auf die Kohlenoxydspaltung
Author(s) -
Royen P.,
Korinth J.
Publication year - 1957
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19572910504
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry , polymer chemistry
Die Reduktion von FePO 4 mit Wasserstoff führt von etwa 440° C an zur Bildung von Eisen(II)‐diphosphat. Ab 510° C ist die Bildung von FeP röntgenographisch nachweisbar. Die Existenz des schon von Olmer analytisch als Zwischenstufe der Reduktion von FePO 4 gefundenen Fe 2 P 2 O 7 wurde röntgenographisch auf Grund der Identität der Röntgendiagramme der bei 460° C reduzierten FePO 4 ‐Präparate und eines durch Fällung hergestellten Präparates bestätigt. Außer Eisen(II)‐diphosphat treten keine anderen sauerstoffhaltigen Zwischenstufen auf. Im strömenden Wasserstoff entsteht aus FeP oberhalb von 950° C langsam unter Austragung von Phosphor ein mehr oder weniger großer Anteil von Fe 2 P. Reduktionsversuche mit CO ergaben, daß die Reduktion im Vergleich zu derjenigen mit H 2 höhere Temperaturen benötigt. Sie führt wieder über die Fe 2 P 2 O 7 ‐Stufe, die bis etwa 950° C relativ beständig ist. Oberhalb 950° C tritt infolge der hier schon merklichen Tension des Phosphors neben Fe 2 P 2 O 7 nur Fe 2 P auf. Reine Phosphidpräparate wurden hinsichtlich ihres Verhaltens gegenüber der Kohlenoxydspaltung geprüft. Sie blieben bis zu Temperaturen von 400° C inaktiv. Daraus geht hervor, daß die von Royen und Blumrich bei gleichen Temperaturen früher an Eisenphosphidpräparaten beobachtete Kohlenoxydspaltung auf geringfügigen Einschlüssen von Fe 2 O 3 beruht, aus denen bei der Reduktion mit Kohlenoxyd die die Spaltung katalysierenden Eisencarbide entstehen. Die Kohlenstoffabscheidung an solchen mit Eisencarbid verunreinigten Phosphiden wurde elektronenoptisch aufgenommen.