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Chemische Untersuchungen von Silicaten. XVIII. Alkaliverbindungen als Stabilisatoren für Dicalciumsilicatmodifikationen, insbesondere für das β‐Ca 2 SiO 4
Author(s) -
Funk Herbert,
Thilo Erich
Publication year - 1955
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19552810104
Subject(s) - chemistry
Die meisten oxydischen Alkaliverbindungen geben beim Erhitzen durch thermische Dissoziation Na 2 O bzw. K 2 O als flüchtige Verbindungen ab. Na 2 O reagiert mit dem Ca 2 SiO 4 unter Bildung von CaNa 2 SiO 4 , das bis zu etwa 5 Mol‐% im Ca 2 SiO 4 ‐Gitter löslich ist und die β → γ‐Umwandlung verhindert, wenn das Verhältnis von Na 2 O:Ca 2 SiO 4 > 1:1000 ist. In Abhängigkeit vom Alkalidampfdruck der Ofenatmosphäre kann das Na 2 O wieder unter Rückbildung von Ca 2 SiO 4 verdampfen, was die Umwandlung zur γ‐Form unter Zerrieselung zur Folge hat. Alkalisulfate lösen sich ohne Zwischenreaktion im Ca 2 SiO 4 ‐Gitter und stabilisieren ebenfalls die β‐Form, verdampfen aber erst bei wesentlich höherer Temperatur. Alkalihalogenide stabilisieren nicht; lediglich Fluoride lösen sich im Ca 2 SiO 4 unter Bildung eines neuen Gittertyps. In CO 2 ‐Atmosphäre führt die Na 2 O‐Einwirkung zur Stabilisierung der α′‐Form, wobei Na 2 CO 3 die durch Mischkristallbildung stabilisierend wirkende Verbindung ist.
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