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Schwefel‐Stickstoff‐Fluorverbindungen. I Darstellung und Eigenschaften von S 4 N 4 F 4 , SN 2 F 2 und SNF
Author(s) -
Glemser Oskar,
Schröder Hans,
Haeseler Harke
Publication year - 1955
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19552790105
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
Bei der Reaktion von S 4 N 4 mit AgF 2 in Tetrachlorkohlenstoff entstehen weiße Nadeln von S 4 N 4 F 4 . Fp.: 153° C (Zers.); Dichte d 4 20= 2,326; Löslichkeit in CCl 4 : 3,44 g/Liter bei 20° Dipolmoment = 0. S 4 N 4 F 4 kristallisiert tetragonal in der Raumgruppe P 4 2 1 c − D 2d 4mit a = 9,2 Å, c = 4,3 Å. Die Elementarzelle enthält 2 Formeleinheiten; d R = 2,37. In verdünnter, warmer Natronlauge hydrolysiert die Verbindung quantitativ in NH 4 + ‐, F − ‐ und SO 3 2− ‐Ionen. Kocht man S 4 N 4 mit AgF 2 in Tetrachlorkohlenstoff, dann bildet sich farbloses SN 2 F 2 · Fp.: −108° Kp.: −11° d 4 80= 1,57. Verdampfungsenthalpie (mittlere molare): 5434 cal; T ROUTON sche Konstante 20,7. Die Hydrolyse mit verdünnter Natronlauge gibt NH 4 + ‐, F − ‐ und SO 3 2− ‐Ionen. Mit SN 2 F 2 tritt häufig eine flüchtige Verbindung SNF auf, die noch nicht rein dargestellt werden konnte, deren Existenz und Formel aber sichergestellt sind. Über eine weitere, feste Schwefel‐Stickstoff‐Fluorverbindung wird kurz berichtet.