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Untersuchungen zur Aufklärung des Problems der trockenen Gasreinigung. I. Lux‐(Lauta‐)Masse als aktiver Skelettkontakt
Author(s) -
Simon A.,
Marchand M.
Publication year - 1954
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19542770102
Subject(s) - chemistry , physics , medicinal chemistry , microbiology and biotechnology , gynecology , medicine , biology
Die Aktivität von Lautamasse und einer Reihe von Eisenoxydhydraten und ‐Hydroxyden verschiedenster Herstellung wird unter den Bedingungen der technischen Gasreinigung vergleichend gemessen. Die für die Untersuchungen entwickelte Apparatur erlaubt es, den Schwefelwasserstoffgehalt des Gasgemisches während einer Versuchsdauer von mehreren Stunden automatisch konstant zu halten und den des Restgases alle 15 Minuten titrimetrisch zu ermitteln. Es wird festgestellt, daß die Aktivität der Eisenoxydhydrate im wesentlichen durch den Grad der Auflockerung ihrer Sekundärstruktur bedingt ist, der annähernd durch das Schüttvolumen der Präparate charakterisiert werden kann. Die Aktivität der Lautamasse ist eine Funktion ihrer besonderen chemisch‐technologischen Vorgeschichte: Das Herauslösen von Aluminat aus dem Ferritaluminat‐Mischkristall des pyrogenen Bauxitaufschlusses veranlaßt die Entstehung einer Skelettstruktur bei dem nach der Hydrolyse zurückbleibenden Eisenoxydhydrat; der dabei auftretende Aktivierungseffekt ist, wie sich aus Messungen an reinen Mischkristallskeletten (synthetischen Lautamassen) und Ferritpseudomorphosen ergibt, abhängig vom Aluminatgehalt der Aufschlußmasse. Zur Erklärung der unterschiedlichen Wirksamkeit der beiden Rotschlämme der Aluminiumindustrie (Lux‐ oder Lautamasse und Bayerschlamm) als Gasreinigungsmassen gegenüber schwefelwasserstoffhaltigen Gasen wird eine neue Hypothese entwickelt, nach der die Lux‐ oder Lautamasse deshalb besonders hohe Wirksamkeit aufweist, weil sie nach dem Aufschluß nach Le CHATELIER ‐ DEVILLE ‐ PÉCHINEY als aktiver Skelettkontakt anfällt. Es wird die Parallele solcher oxydischer Skelette zu den RANEY ‐ Metallen aufgezeigt und nachgewiesen, daß das RANEY ‐Verfahren in bezug auf die aktivierende Phase verallgemeinerungsfähig ist.

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