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Trichlorboroxol – B 3 O 3 Cl 3
Author(s) -
Goubeau Josef,
Keller Heinz
Publication year - 1951
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19512650109
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
Die partielle Hydrolyse von Bortrichlorid liefert Salzsäure und kristallisiertes Dibortrioxyd neben überschüssigem Bortrichlorid. Die Umkehrung dieser Reaktion unter Druck führt von 0–50 Mol‐% B 2 O 3 zu einer homogenen Lösung von B 2 O 3 in BCl 2 . Durch Molekulargewichtsbestimmung des in BCl 3 als monomer ermittelt. Das Verhältnis B 2 OCl 3 = 1:1 als Grenzwert der Reaktionsfähigkeit beider Komponenten, sowie der monomere Molekularzustand des gelösten B 2 O 3 führten zu der Annahme der Existenz der instabilen Verbindung B 2 O 3 Cl 3 , die sich bei Abdestillation des überschüssigen BCl 3 in B 2 O 3 und BCl 3 über nicht faßbare Zwischenstufen zersetzt. Der Nachweis für die Existenz dieses trimeren Borosychlorides B 2 O 3 Cl 3 wurde durch Ermittlung des Molekularzustandes bei der Reaktion von B 2 O 3 Cl 3 mit gasförmigem BCl 3 bei Temperaturen von 250–420° C erbracht. Aus Analogiegründer zur Bildung anderer Boroxole und aus den Raman‐Spektren, die in einer Späteren Mitteilung Veröffentlicht werden, wird auf das Vorliegen der Trichlorboroxol‐Struktur geschlossen.