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Ionenreaktionen in geschmolzenem Jodmonochlorid
Author(s) -
Gutmann Viktor
Publication year - 1951
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/zaac.19512640209
Subject(s) - chemistry , philosophy
Jodmonochlorid verhält sich als ionisierendes, nichtwässeriges Lösungsmittel. Seine Eigenleitfähigkeit beruht auf Eigendissoziation: 2 JCl ⇄ J + + JCl − 2 . Die Chloride des Kaliums, Ammoniums, Rubidiums und Caesiums sind leicht löslich und bilden die in Lösung stark dissoziierten Di‐Chlorjodide, die in geschmolzenem Jodmonochlorid basenanaloge Stoffe darstellen. Titantetrachlorid, Zinntetrachlorid, Vanadintetrachlorid. Antimonpentachlorid und Niobpentachlorid sind Säureanaloge. Die Verbindung JPCl 6 verhält sich als Ampholyt und bildet mit KJCl 2 das nur in Lösung be ständige Kaliumhexachlorophosphat KPCl 6 und reagiert andererseits mit dem stärker säureanalogen Antimonpentachlorid, wobei die Verbindung PCl 5 SbCl 5 entsteht, die wahrscheinlich als [PCl 4 ] [SbCl 6 ] zu formulieren ist. Auf die präparativen Möglichkeiten der beschriebenen Reaktionen wird hingewiesen.