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Ramanspektroskopische Untersuchungen. XVIII. Über die Struktur des S 2 O 4 ‐Ions
Author(s) -
Simon A.,
Küchler H.
Publication year - 1949
Publication title -
zeitschrift für anorganische chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0372-7874
DOI - 10.1002/zaac.19492600114
Subject(s) - chemistry , physics
Abstract Es wird eine Apparatur entwickelt, die gestattet, Lösungen von der Belichtung bis zur Titration unter Luftabschluß ab‐ und umzufüllen wie auch zu pipettieren. Untersucht werden die Ramanspektren von Na 2 S 2 O 4 , K 2 S 2 O 4 und Sulfit in verschiedenen Konzentrationen und zum Teil photometriert. Es werden die nach theoretischen Überlegungen und in der Literatur beschriebenen wahrscheinlichsten Konstitutionsformeln für das S 2 O 4 ‐Ion diskutiert. Auf Grund der Ramanspektroskopischen Untersuchungen ergibt sich, daß das S 2 O 4 ‐Ion eine einfache SS‐Bindung enthält und keine koordinativ an S gebundene SO‐Gruppe vorliegt, nicht 2 Molekül‐Formen nebeneinander bestehen und sowohl die windschiefe räumliche Struktur, wie auch alle cis‐Formen (eben oder räumlich) mit den Spektren nicht in Einklang zu bringen sind. Eine freie Drehbarkeit ist nicht vorhanden. Das Molekül ist eben oder pseudoeben und hat die Symmetrie D 2h oder C 2h oder C i , sehr wahrscheinlich aber D 2h . Die Entscheidung liegt zwischen 2 Formen: entweder sind ausgeglichene SO‐Bindungen vorhanden oder es liegt die Transform mit Doppelbindung vor.Es wird gezeigt, daß diese Formen auch mit dem chemischen Tatsachenmaterial am besten in Übereinstimmung sind.