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Ueber Schwermetallamide. III. Mitteilung. Der thermische Abbau des Chrom(III)‐amids und seine Umwandlung in Hexamminsalz
Author(s) -
SchmitzDumont O.,
Broja G.,
Piepenbrink H. F.
Publication year - 1947
Publication title -
zeitschrift für anorganische chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0372-7874
DOI - 10.1002/zaac.19472540515
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
1 Chrom(III)‐amid geht beim Erhitzen unter flüssigem Ammoniak auf 165° (Temperatur und Druck oberhalb der kritischen Daten liegend) innerhalb von 5 1/2 Tagen nicht in den kristallisierten Zustand über. Es erleidet im Gegensatz zum Kobalt (III)‐amid keinerlei Veränderungen in seiner Zusammensetzung, woraus auf die thermodynamische Stabilität geschlossen wird. 2 Beim thermischen Abbau des Chrom(III)‐amids wird gleichzeitig NH 3 , N 2 und H 2 abgespalten. Als Endprodukt entsteht ein Nitrid von der annähernden Zusammensetzung Cr 2 N, das röntgenamorph ist. Die Bildung des Wasserstoffs wird durch die katalytische Zersetzung des primär abgespaltenen Ammoniaks erklärt, welche dieses unter der Kontaktwirkung des als Reaktionsprodukt auftretenden Chromnitrids erleidet. Im Gegensatz zum thermischen Abbau des Kobalt (III)‐amids zersetzt sich das primär entstehende Nitrid CrN des 3wertigen Metalles sehr schnell, so daß es im Endprodukt nur in untergeodnetem Maße oder auch gar nicht in Erscheinung tritt. Aus den Isothermen des kinetisch durchgeführten Abbaus ergibt sich, daß die NH 3 ‐Abgabe kontinuierlich erfolgt, und daß dem Amid ein stark polydisperser Charakter zukommt. Das Auftreten eines definierten Zwischenproduktes im Verlaufe des Abbaus ist möglich. 3 Durch Erhitzen von Chrom (III)‐amid mit Ammoniumnitrat in flüssigem Ammoniak unter Druck wird es quantitativ in Hexamminchrom (III)‐nitrat, aus dem das Amid dargestellt wurde, zurückverwandelt.