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Studien an Alkaliphosphaten und ‐arsenaten. III. Tertiäre Natriumarsenate
Author(s) -
Menzel Heinrich,
Hagen Werner
Publication year - 1937
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0863-1786
DOI - 10.1002/zaac.19372330106
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
Das Zustandsdiagramm des Systems Na 2 O–As 2 O 5 –H 2 O wurde bei 20° vom Primärarsenatpunkt bis ins hochalkalische Randgebiet unter Feststellung der im Gleichgewicht befindlichen Lösungen und Bodenkörper aufgenommen. Die Existenzgebiete der einheitlichen und kongruent‐löslichen Kristallarten NaH 2 AsO 4 · H 2 H 2 O und Na 2 HAsO 4 · 12H 2 O werden durch die Umwandlungspunkte Primär‐⇄ Sekundär‐ und Sekundär‐⇄ Tertärarsenat abgegrenzt. An das Sekundärsalz schließt sich zunächst mit einer schmalen Existenzzone und im Gleichgewicht mit relativ säurereicheren Lösungen (Na : As etwa 2,3‐2,5:1) das von und als Orthotertiärsalz bezeichnete normale Na 3 AsO 4 · 12 H 2 O an; dieser Orthosalzbodenkörper geht ohne irgendwelche Unstetigkeit in der Löslichkeitskurve allmählich unter zunehmendem relativem Alkalianteil in eine Reihe homogener Kristallphasen variabler Zusammensetzung, sogenannter Pseudotertiärsalze über, wobei das Molverhältnis Na : As rascher auf den Wert 3,20 : 1 anwächst und dann immer verzögerter und asymptotisch einem Grenzwert 3,2531 zustrebt. Die Glieder dieser Reihe zwischen Ortho‐ und Grenzpseudozusammensetzung unterscheiden sich praktisch weder morphologisch noch röntgenographisch voneinander. Ψ‐Na 3 AsO 4 · 12 H 2 O erstreckt sein Existenzbereich bis zu ziemlich alkalischen (etwa 27% Na 2 O !), an Arsensäure stark verarmten Mutterlaugen, wo sich dann mit steigender Alkalität der Lösungen das Gebiet eines alkalireicheren niederen Hydrates und von 32% Na 2 O‐haltigen Laugen ab das weitere eines noch wasserärmeren Bodenkörpers anschließt. Die früher von uns im Phosphatsystem festgestellte Anomalie des Pseudotertiärsalz‐12‐Hydrates wiederholt sich also bei Na‐Arsenat und erstreckt sich auch hier über ein weites Temperaturbereich zwischen 0° über 50° hinaus. Auf Grund des 20°‐Zustandsdiagramms lassen sich Na 3 AsO 4 ‐12‐Hydrat von jedem zwischen Ortho‐ und Grenzpseudo‐ Zusammensetzung liegenden Na 2 O : As 2 O 5 ‐Verhältnis darstellen.