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Die Bildung des Siliciumcarbids
Author(s) -
Arndt Kurt,
Hausmann Ewald
Publication year - 1933
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0863-1786
DOI - 10.1002/zaac.19332150108
Subject(s) - humanities , philosophy , physics
Allgemein ist zu sagen, daß beim Arbeiten mit Kohlerohr ein bedeutender Überschuß an Quarz angebracht war. weil auch das Rohr sich mit der Kieselsäure umsetzte. Ein verschiedenes Verhalten der Rohstoffe Anthrazit, Holzkohle und Petrolkoks konnte nicht festgestellt werden. Wo nicht genügend Kieselsäure vorhanden war, wurden die Kohleteilchen unter Beibehaltung ihrer Form nur teil‐weise in Siliciumcarbid übergeführt,. Diese veränderten Teilchen hatten ihren Glanz verloren. Am praktischsten war es, mit, Anthrazit zu arbeiten, da dann die Beschickung des Heizrohres schwerer und damit auch die erhaltene Menge von Siliciumcarbid am größten war. Die Temperaturmessungen ergaben, daß die Reduktion der Kieselsäure durch die Kohle bei 1600° beginnt. Es entsteht eine grüngraue Masse, die mit kleinen Kriställchen und Spinngeweben von noch winzigeren, nur unter dem Mikroskop bei geeigneter Beleuchtung deutlich erkennbaren Kristallnädelchen bedeckt ist. Nach dem Glühen vor dem Gebläse und Abrauchen mit Flußsäure, wodurch die nicht umgesetzten Rohstoffe entfernt, werden, bleibt als Hauptbestandteil das Siliciumcarbid zurück. Mit steigender Temperatur wachsen die Kriställchen, indem die feinen Spinngewebe verschwinden und dafür größere Täfelchen entstehen. Ein Wachstum der Kristalle bei längerer Versuchsdauer konnte von uns nicht festgestellt werden. Bei 2250° werden die Kristalle zersetzt unter Zurück‐lassung von Graphit, welcher die Gestalt der Siliciumcarbidkristalle beibehält.