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Das System Kupfer–Zink
Author(s) -
Ruer Rudolf,
Kremers Karl
Publication year - 1929
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0863-1786
DOI - 10.1002/zaac.19291840114
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , physics , biology
Abstract Die wesentlichen Ergebnisse der vorstehenden Untersuchung lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1 Es wurde der Verlauf der l ‐ und der s ‐Kurve im System CuZn neu bestimmt, wobei der Verlauf der s ‐Kurve mit Hilfe von Erhitzungskurven ermittelt wurde. Es ergab sich, daß das Erstarrungsintervall bei der α‐ und besonders bei der β‐Mischkristallreihe weit geringer ist, als bisher angenommen wurde. Bei zwei Konzentrationen, nämlich bei 62,1% Cu und 40,2% cu findet enheitliche Erstarrung der Schmelze bei konstanter Temperatur statt. 2 Es wurde mit Hilfe von Abkühlungs‐ und Erhitzungskurven die in der β‐Mischkristallreihe stattfindende Umwandlung untersucht. Die auf diesen Kurven beobachteten thermischen Effekte sprechen dafür, daß in dem Konzentrationsgebiete von 61‐‐55% Cu nur eine einfache Umwandlung nach der Beziehung β⇄ β″ bei 440° stattfindet, während bei den kupferärmeren Legierungen mit 51 bis etwa 43% Cu Anzeichen einer doppelten Umwandlung nach der Beziehung β⇄ β′ ⇄beta;″ bei 464 und 450° gefunden wurden. 3 Es wurden die mittleren speziffischen Wärmen c m 20 Tfür kupfer, Zink und eine Reihe ihrer zwischen 80 und 45% Cu enthaltenden Legierungen bestimmt, wobei t in einzelnen Fällen zwischen 850 und 2000° variiert wurde. Unter der Voraussetzung der Additivität der Atmwärmen läßt sich aus der Kenntnis der spezifischen Wärmen für jede Temperatur die bei der Abkühlung frei werdende Umwandlungswärme berechenen. Die maximale Umwandlungswärme wurde bei einem Regulus mit 51,81% Cu gefunden, der aus diesem Grunde besonders eingehend untersucht wurde. Das so ermittelte thermische Verhalten dieses Regulus bei der Umwandlungstemperatur, welches eine sehr weitgehende übereinstimmung mit dem thermischen Verhalten des Eisens bei der Temperatur der magnetischen Umwandlung erkennen läßt, zeigt, daß es sich bei der Umwandlung des β‐Messings nicht um einen ausschließlich in homogener Phase verlaufenden Vorgang handeln kann, sondern daß dabei mindestens eine neue Phase auftritt, obgleich ebensowenig wie beim Eisen eine Änderung der Gitterstruktur bei der Umwandlungs‐temperatur nachweisbar ist.