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Revision des Atomgewichts des Cers. Analyse des Certrichlorids
Author(s) -
Hönigschmid O.,
Holch H.
Publication year - 1929
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0863-1786
DOI - 10.1002/zaac.19291770109
Subject(s) - chemistry , gynecology , philosophy , medicine
Das derzeit gültige Atomgewicht des Ceriums Ce = 140,2 beruht auf den zahlreichen Analysen von Brauner. Die von diesem Forscher benützten verschiedenen Analysenmethoden haben das Gemeinsame, daß bei allen zur Bestimmung der betreffenden Verhältnisse geglühtes Cerdioxyd gewogen werden mußte. Falls die Wägung des Cerdioxyds, wie bisher ausnahmslos, in Luft und nicht im Vakuum vorgenommen wird, bringt diese Operation eine unvermeidbare Fehlerquelle in die Untersuchung, die durch Adsorption unbekannter Mengen Luft an dem pulverigen Oxyd bedingt wird und die Resultate der Analysen in weitgehendstem Maße fälscht. Die durch diese Adsorption verursachte Gewichtsvermehrung des Oxyds wird von Brauner als Funktion der Abkühlungsdauer des geglühten Oxyds erkannt und er sucht diese Fehlerquelle dadurch möglichst aus‐ zuschalten, daß er das Oxyd jedesmal nach Ablauf von 30 Minuten nach beendetem Glühen wägt. Er kann so wohl zu relativ richtigen, daß heißt vergleichbaren Resultaten gelangen, die aber nicht den Anspruch auf absolute Richtigkeit erheben können, da er bei seiner Arbeitsweise die Oberflächenadsorption nicht vermeiden kann. Er muß immer für sein Oxyd ein zu hohes Gewicht und damit für das Atomgewicht einen zu hohen Wert finden. Die Sulfat‐ und Oxalatmethoden sind aus diesem Grund in der Art der Brauner'schen Ausführung für genaue Atomgewichtsbestimmungen ungenügend und die mit ihrer Hilfe ermittelten Werte nicht vertrauenswürdig.