Über die Hydrolyse des Zinnchlorids und der Chlorostannate

Die Konzentrationen von Wasserstoffionen und Chlorionen in wäßrigen Zinnchloridlösungen wurden gemessen : die erstgenannten teils colorimetrisch, teils elektrometrisch (Hydrochinhydronelektrode) schließlich auch polarimetrisch. Gleichzeitig wurden Gefrierpunkte und Leitfähigkeiten bestimmt. Die Chlorionen und Wasserstoffionen wurden in den verdünnteren Lösungen gleichkonzentriert gefunden; von etwa 0,1‐mol. und aufwärts überwogen dagegen die Chlorion en. Bei hinreichend alten Lösungen zeigten die gefundenen Gefrierpunkte und Leitfähigkeiten fast immer gute Übereinstimmung mit den aus den Ionenkonzentrationen berechneten, wenn die Existenz von einwertigen positiven Zinnkomplexen angenommen wird. In frisch bereiteten Lösungen war das gefundene Leitungsvermögen 15–20 (in 0,10‐mol. und 0,4‐mol Lösung bzw.) niedriger als das berechnete. Natriumsalze erniedrigten die Wasserstoffionenkonzentration bedeutend mehr als Kaliumsalze.