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Über die Einwirkung von Sauerstoff auf Ruthenium
Author(s) -
Leuchs G. A.,
Wiessmann H.,
Maisch O.,
Gutbier A.
Publication year - 1916
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0863-1786
DOI - 10.1002/zaac.19160960112
Subject(s) - chemistry , gynecology , medicine
Die vorliegenden Untersuchungen haben zu den folgenden Ergebnissen geführt: 1 Fein verteiltes, pulverförmiges Ruthenium wird durch Sauerstoff beim Erhitzen lebhaft oxydiert. 2 Die durchschnittliche maximale Sauerstoffaufnahme beträgt 31.3% und entspricht sehr nahe derjenigen, die sich mit 31.5% für die Bildung von Rutheniumdioxyd berechnet. Der Unterschied beträgt bei der besten Probe nur 0.2%. 3 Versuche, diese Fehlergrenze möglichst klein zu halten, bzw. ganz aufzuheben, scheiterten daran, daß infolge Verflüchtigung von Rutheniumtetroxyd der Endpunkt der Oxydation bei weiter fortgesetztem Glühen nicht festgestellt werden konnte. 4 Ein Einfluß der Glühtemperatur auf die gesamte Sauerstoffaufnahme scheint nicht zu bestehen, denn man erhält bei allen Temperaturen von 700 bis 1000° als Reaktionsprodukt dieselbe Verbindung, Rutheniumdioxyd. 5 Die Geschwindigkeit der Oxydation ist von der Temperatur in starkem Maße abhängig. 6 Die Verflüchtigung von Ruthenium in Form des Tetroxyds beginnt bei Temperaturen über 600° und steigert sich beträchtlich mit Erhöhung der Temperatur, so daß sie bei 1200° ungefähr 4000 mal so groß ist als bei 700°. 7 Teile des flüchtigen Tetroxyds zerfallen an den kälteren Stellen des Apparates. Man beobachtet in den Glühröhren da, wo eine Temperatur von ungefähr 500° herrscht, die ringförmige Abscheidung von blauen Dioxydkriställchen und an noch kühleren Stellen die Abscheidung von amorpher, schwarzer Substanz. Unter besonderen Versuchsbedingungen werden selbst in der Vorlage kleine, blaue, dünne Gebilde von Rutheniumdioxyd abgeschieden, die vollkommen einheitlich sind und rauhe Oberfläche zeigen. 8 Metallisches Ruthenium wird durch Glühen bei ungefähr 800° weitgehend verändert, verliert seine feinblätterige Form und wird kompakt und matt. 9 Das bei bestimmten, hohen Temperaturen geglühte Ruthenium hat nach der Reduktion im Wasserstoffstrome bei Wiederholung der Oxydation unter den gleichen Verhältnissen eine geringere Oxydationsgeschwindigkeit als zuvor.

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