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Die binären Systeme: Li 2 SiO 3 :Al 2 (SiO 3 ) 3 , Li 4 SiO 4 : Al 4 (SiO 4 ) 3 , LiAlO 2 :SiO 2 und Die Lithium‐Aluminiumsilikatmineralien
Author(s) -
Ballo R.,
Dittler E.
Publication year - 1912
Publication title -
zeitschrift für anorganische chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0863-1778
DOI - 10.1002/zaac.19120760104
Subject(s) - physics , chemistry , materials science
Abstract Das System: Li 2 SiO 3 :Al 2 (SiO 3 ) 3 . Bis 30 Molekularprozent Al 2 (SiO 3 ) 3 in einem Eutektikum (940°) enden. Bei 33.33% Al(SiO 3 ) 3 ‐Gehalt resultiert ein Doppelsalz (965°), dem bei 35.0% Al 2 (SiO 3 ) 3 ‐Gehalt (915°) abermals ein Eutektikum folgt. Die Zusammensetzung 50Li 2 SiO 3 .50Al 2 (SiI 3 ) 3 entspricht einem Doppelsalze (1275°), welches aber nicht mit α‐Spodumen identisch ist. Umgeschmolzener Spodumen oder Kunzit läßt dagegen Übereinstimmung mit obigem Schmelzprodukt erkennen. Spodumen und Kunzit wandeln sich von ca. 900° an in ein Aggregat kleinster Kriställchen um, deren Lichtbrechung 1.527 ist und deren spez. Gew. bei etwa 2.41 liegt. (Nicht erhitzter Spodumen n = 1.66 und spez. Gew. 3.16.) Wir schlagen für diese zweifellos polymorphe Kristallart den Ausdruck β‐Spodumen (nach Analogie des bei hoher Temperatur bestehenden α‐Quarzes)1 vor. Der bisher unberechtigt angewendete Ausdruck β‐Spodumen bliebe dann für den erhitzten Spodumen und nicht mehr für das Gemenge Albit‐Eukryptit reserviert. α‐Spodumen und Kunzit wandeln sich zwischen 900° und 1000° in den β‐Spodumen vom spez. Gew. 2.41 um. Die Umwandlung ist nicht reversibel.