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Über Derivate des Hydroperoxyds
Author(s) -
D'Ans J.,
Friederich W.
Publication year - 1912
Publication title -
zeitschrift für anorganische chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0863-1778
DOI - 10.1002/zaac.19120730120
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
Die Ergebnisse vorliegender Arbeit kurz zusammengefasst sind etwa die folgenden: I1 Natriummetall reagiert mit H 2 O 2 in ätherischer Lösung unter Wasserstoffentwickelung, wobei auf ein umgesetztes Na‐Atom 1 Atom Wasserstoff entwickelt wird. Nebenbei findet eine katalytische Zersetzung des H 2 O 2 statt, die während der Versuchsdauer von einigen Tagen bei günstigen Versuchen unter 10% der angewandten H 2 O 2 ‐Menge beträgt. 2 Bei dieser Umsetzung bildet sich eine weisse Verbindung der Zusammensetzung Na 2 O 2 H.1/2H 2 O 2 . 3 Dieselbe Verbindung erhält man a) aus Na 2 O 2 und H 2 O 2 in ätherischer Lösung; b) aus NaO 2 H (Natrylhydrat von T AFEL ) und H 2 O 2 in ätherischer Lösung; c) aus H 2 O 2 und Natriumalkoholat nach W OLFFENSTEIN und P ELTNER . d) aus NaO 2 H (Natrylhydrat) durch Behandeln mit kaltem Alkohol, wobei ein Teil des Na als Natriumalkoholat in Lösung geht; e) nach S CHÖNE durch Eindampfen einer H 2 O 2 ‐haltigen Lösung von H 2 O 2 und Trocknen des zunächst auskristallisierenden Tetrahydrats.4 Das „Natrylhydrat” NaO 2 H von T AFEL ist demnach als das echte Natriumhydroperoxyd anzusprechen. In rein alkoholischer Lösung scheint es metastabil gegenüber der kristallhydroperoxydhaltigen Verbindung NaO 2 H. 1/2 H 2 O 2 zu sein.II1 Kaliummetall entwickelt ebenfalls Wasserstoff aus ätherischen H 2 O 2 ‐Lösungen. Das entwickelte Gas entspricht nicht dem umgesetzten Kaliummetall. Die auftretenden Verluste an H 2 und O 2 werden durch nebenher verlaufende Oxydation des K erklärt. Die Wasserstoffentwickelung verläuft viel energischer als beim Natrium. 2 Die entstehende Verbindung hat die Zusammensetzung KO 2 H. 1.5 H 2 O 3 . 3 Aus Kaliumalkoholatlösungen und alkoholischem H 2 O 2 erhält man eine kristallinische Verbindung KO 2 H. 1/2 H 2 O 2 . Beide Verbindungen entsprechen in ihren Eigenschaften der von S CHÖNE dargestellten Verbindung KO 2 H. 1/2 H 2 O 2 . Sie werden gelb beim Lagern und entwickeln dann beim Lösen Sauerstoff. Diese Eigenschaft bedingt bei unseren Versuchen (II. 1.) eine ziemlich starke Katalyse des H 2 O 2 .III Calciummetall entwickelt auch H 2 aus ätherischen H 2 O 2 ‐Lösungen, anfangs träge, später sehr energisch. Katalytischer Zerfall des H 2 O 2 ziemlich bedeutend. Das entstehende Gemisch verschiedener Verbindungen enthält nach der Analyse CaO 2 . IV 1. Phosphorpentoxyd resp. Metaphosphorsäuer geben mit hochprozentigem H 2 O 2 Perphosphorsäuren.