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Schnelle Anreicherung und kulturunabhängige Detektion von Pseudomonas aeruginosa in Trinkwasser
Author(s) -
Klüpfel J.,
Göpfert L.,
Elsner M.,
Seidel M.
Publication year - 2021
Publication title -
vom wasser
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 2699-1721
pISSN - 0083-6915
DOI - 10.1002/vomw.202100006
Subject(s) - gynecology , pseudomonas aeruginosa , chemistry , medicine , biology , bacteria , genetics
Immer wieder kommt es zu bakteriellen Verunreinigungen in Trinkwasserleitungen. Diese können eine Gesundheitsgefahr darstellen und führen sowohl zu großer Besorgnis in der Öffentlichkeit als auch zu wirtschaftlichen Problemen, wenn die Ursache nicht zeitnah beseitigt wird. Während Escherichia coli und Enterococcus faecalis primär durch fäkale Verunreinigungen in Trinkwassersysteme gelangen können, kann Pseudomonas aeruginosa als Boden‐ und Wasserkeim in Leitungs‐, Mineral‐, Tafel‐ oder Schwimmbadwasser vorkommen [1]. P. aeruginosa kann sich auf nahezu allen feuchten Oberflächen ansiedeln, überlebt auch unter extremen Bedingungen (40°C, Trinkwasser mit sehr geringer Nährstoffdichte, niedrige pH‐Werte), bildet Biofilme und ist als nosokomialer Keim für viele krankenhausassoziierte Infektionen verantwortlich. Als sogenannter opportunistischer pathogener Keim ist P. aeruginosa besonders für immungeschwächte Personen gefährlich. Da P. aeruginosa intrinsisch bereits gegen eine Vielzahl an Antibiotika resistent ist und per horizontalem Gentransfer weitere Resistenzen erwerben kann, wird die Behandlung einer P. aeruginosa ‐Infektion zunehmend herausfordernder. Dementsprechend sollten Verunreinigungen von Trinkwasserleitungen mit P. aeruginosa möglichst frühzeitig erkannt und bekämpft werden.