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Niedrigemittierende (Low‐E) Schichten auf KFZ‐Verglasungen
Author(s) -
Gläser Hans Joachim,
Ulrich Stephan
Publication year - 2014
Publication title -
vakuum in forschung und praxis
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.213
H-Index - 13
eISSN - 1522-2454
pISSN - 0947-076X
DOI - 10.1002/vipr.201400560
Subject(s) - chemistry , gynecology , physics , medicine
Low‐E‐Schichten auf der Außenoberfläche von Gebäudeverglasungen werden seit einigen Jahren zur Verhinderung von Reifbeschlag und für eine freie Durchsicht im Winter eingesetzt. Auch bei nachts im Freien parkenden Kfz wurden sie erfolgreich erprobt. Im Artikel wird das Auftreten von Beschlag auf Kfz‐Verglasung in Abhängigkeit von den Witterungsbedingungen, der Emissivität der Außenoberfläche, bei Tag und Nacht, bei parkendem und fahrendem Kfz simuliert. Es zeigt sich, dass das Außenbeschlagrisiko durch die Abkühlung der Kfz‐Kabine unter die Außenlufttemperatur entsteht. Am höchsten ist das Beschlagrisiko für geneigte Windschutzscheiben, nachts bei klarem Himmel und Windstille. Mit fallender Emissivität verringert es sich jedoch stark. Weitere Berechnungen belegen, dass durch Low‐E‐Schichten auf der Außenoberfläche die solare Energiebilanz Q bal.i der Kfz‐Kabine tagsübersteigt. Bei geringer solarer Einstrahlung wirkt sich dies, insbesondere am Morgen nach dem Parken im Freien, positiv auf die Klimatisierung der Kabine in der Heizperiode aus. Bei großer Einstrahlung im Hochsommer wird die Klimaanlage sowohl beim Parken als auch bei Fahrt aber nur geringfügig mehr belastet. Mit steigender Kfz‐Geschwindigkeit kompensiert die Wärmeübertragung durch den Fahrtwind mehr und mehr die Wärmeabstrahlung an den Himmel, d. h. der Einfluss der Emissivät auf Q bal.i verringert sich.