Plasma‐induzierte Polymerisation von Acrylaten

Plasmen eignen sich zur Erzeugung komplexer Polymere aus einfachen Monomervorstufen. Beispielsweise wird der Prozess der Plasma‐Polymerisation zur Abscheidung dünner polymerer Filme aus der Gasphase genutzt, indem die gasförmigen Polymerprecursoren aktiviert, ionisiert oder fragmentiert werden und sich anschließend zu größeren Molekülkomplexen zusammenlagern. Eine weitere Möglichkeit zur Erzeugung polymerer Strukturen besteht über die Plasma‐induzierte Polymerisation. Hierbei erfolgt die Polymerisation innerhalb einer zuvor auf ein Substrat aufgebrachten Beschichtung. Sie wird initiiert durch reaktive Plasmaspezies in Analogie zu anderen strahleninduzierten Polymerisationen. Ein Vorteil des Plasmaverfahrens ist jedoch die räumliche Verteilung aktiver Spezies, die es ermöglicht, auch prepolymere, flüssige Beschichtungen auf komplex geformten Substraten auszuhärten. In diesem Artikel werden Ergebnisse von Untersuchungen zur Plasma‐induzierten Polymerisation an Acrylaten vorgestellt. In diesem Zusammenhang wird auf Aspekte des Doppelbindungsumsatzes, der Oberflächenenergie und der Mikrostrukturierung eingegangen.