Molekulare Charakterisierung von Amylosen verschiedenen Ursprungs

Abstract Die Amylosen verschiedener Stärkearten wurden im Hinblick auf ihre Molekülgrößen und ‐verteilung gelchromatographisch unter Einsatz eines dualen Detektors (Differential Refrakto‐/Viskometer) nach unterschiedlichen Verfahren charakterisiert. Die Ergebnisse zeigen, daß die Isolierung von Amylose aus Stärke mittels Fallungsfraktionierungs‐ oder Extraktionsverfahren nicht quantitativ erfolgt. Die so gewonnenen Präparate enthielten Amylopektinreste und/oder waren Subfraktionen des Amyloseanteils der Stärke. Demnach repräsentieren die Präparate nicht das in der nativen Stärke vorliegende Molekülspektrum. Das einfachste und zugleich schonendste Verfahrensprinzip zur Charakterisierung der molekularen Gegebenheiten in nativen Stärken ist die Berechnung der Kenngrößen aus dem Elutionsprofil der Gesamtstärke. Die mittleren Molekülgrößen der Amylose der wichtigsten Stärkearten variieren zwischen ca. 200 und 900 kda, abhängig der Stärkeart, ‐varietät und Bestimmungsmethode.