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Resonanz‐Raman‐Spektroskopie an Amylose‐Iodkomplexen
Author(s) -
Pfannemüller B.,
Ziegast G.
Publication year - 1983
Publication title -
starch ‐ stärke
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.62
H-Index - 82
eISSN - 1521-379X
pISSN - 0038-9056
DOI - 10.1002/star.19830350104
Subject(s) - chemistry , physics
An Iodkomplexen von synthetischen Amylosen (DP 20–200) und von reinen Maltooligomeren (DP 3–18) wurden Resonanz‐Raman‐Messungen durchgeführt, um zu prüfen, ob es Hinweise für eine DP‐abhängige bevorzugte Sequenzlänge der Polyiodkette oder für eine Änderung der gebundenen Iodspezies gibt. Im Bereich von DP 20–200 wurden identische Ramanspektren erhalten mit Signalen bei 162, 112, 52 und 24 cm −1 . Das Hauptsignal für den Amylose‐Iodkomplex, das in der Nähe des langwelligen Absorptionsmaximums resonanzverstärkt wird, ist noch im Ramanspektrum der Maltooctaose nachzuweisen. Es wird nicht mehr beobachtet bei linearer Maltohexaose, ist aber deutlich sichtbar bei α‐Cyclodextrin. Eine Änderung der gebundenen Iodspezies mit der Länge der Polyiodkette läßt sich aus den Ramanspektren nicht ableiten. Das I 2 /KI‐Verhältnis der zur Komplexierung verwendeten Iodlösung hat auf die Ramanspektren keinen Einfluß. Die Ergebnisse sprechen mehr für eine Polyiodkette im Sinne des Elektronengas‐Modells von Cramer [1, 2] als für eine Polyiodkette, die aus diskreten Iodspezies mit regelmäßigen Abständen zwischen den Untereinheiten aufgebaut ist.